Ethel Mary Smyth (1858 -1944) stammt aus einem guten Haus, wird von Gouvernanten zu Hause erzogen und mit ihr fünf Schwestern und einen Bruder. Schon früh erweist sie sich als Sturkopf und setzt im Alter von 19 Jahren konsequent ihren Wunsch durch, Komponistin zu werden, zunächst gegen den Willen ihrer Eltern. Doch nach einem Hungerstreik bekommt sie die Erlaubnis, ihre Idee um zusetzen, was bisher hauptsächlich nur Männer dürfen.
Der Autor Gunnar Decker sendet mit der Biografie keine neuen oder auch wissenschaftliche Erkenntnisse über Rilke aus, sondern schreibt über Rilkes Leben und Werk in verständlicher Form. Er geht dabei chronologisch vor und nutzt Rilkes Ausschnitte aus der Vielzahl seiner Briefe und Werke und setzt diese mit dem Leben und Entstehen seiner Werke zusammen.
Der Mittelpunkt des Romanes bildet eine Zugreise von Stockholm ins fiktive Malma. Drei Menschen sind an Bord. Harriet, zehn Jahre alt, fährt mit ihrem unnahbaren, schweigsamen Vater zu einer Beerdigung. Oskar, ein etwa 35-jähriger Mann und Vater, ist mit seiner Frau unterwegs. Ihre Ehe ist in die Brüche gegangen und seine Frau will ihm noch einmal den Ort ihr Kindheit zeigen, bevor sie sich trennen.
as Verhältnis zwischen Ruth Rilke und ihrem Vater Rainer Maria Rilke ist sehr eng und liebevoll, obwohl sie nicht viel Zeit miteinander verbringen. Rainer Maria Rilke unternimmt viele Reisen, um Inspiration für seine Schreibarbeit zu finden und verbringt oft lange Zeiträume im Ausland. Ruth Rilke wächst in der Obhut ihrer Mutter und ihrer Großeltern auf und hat nicht so viele Gelegenheiten, ihren Vater zu sehen.
„Eduard von Keyserling ist in vielem musterhaft für seine Epoche und doch als Erzähler unverwechselbar. Er gilt als Nostalgiker und décadent, Existenzialist und Erotiker , Seelenforscher und Impressionist mit einer schier unerschöpflichen Farbpalette.“ (S. 627)
Standesgemäßer Adel wie Grafen und Barone, ein Geheimrat und ein Leutnant suchen in dem kleinen Badeort an der Ostsee in unmittelbarer Nähe der bodenständigen Fischer Ruhe und Erholung. In der Fischerhaussiedlung wohnen die Gräfin
1903 gründen Virgina Woolf, ihre Schwester Vanessa und ihre Brüder eine Wohngemeinschaft in Bloomsbury. Ihr Ziel liegt in der Gestaltung der freien Kunst und des freien Denkens. Doch für unverheiratete Frauen setzt die Gesellschaft andere Kriterien fest. Freiheitliche Kunst und Denken sind außer aller Normen. Virgina soll heiraten und der Gesellschaftsnorm entsprechen.
Sprache und Stil
Ein junger Mann betritt eine angesagte Londoner Kunstgalerie und fragt den Galeristen, ob er mit dem Künstler Oskar Kokoschka Kontakt aufnehmen könne. Der junge Mann ist der Enkel Matthew
von Agatha Christie und möchte, dass Kokoschka ein in Porträt seiner Großmutter zu ihrem 80. Geburtstag malt.
Agatha ist nicht begeistert von dieser Idee, aber trotzdem willigt sie ein.
„Ich erinnere mich lieber an einen inneren Kitzel, einen Taumel, mein Scheitern, mein Zögern, meine Verwandlungen, meine Verfehlungen … Ich ziehe sie vor, weil sie sich je nach der Farbe der Zeit modellieren lassen, während ein Gegenstand unnachgiebig, starr, sperrig bleibt.“