In der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur kreisen viele Texte um Fragen nach Herkunft, Identität und dem Ringen um Zugehörigkeit. Besonders eindringlich sind die Stimmen der Kinder und Enkel der sogenannten „Gastarbeitergeneration“, die von Nähe und Distanz zu ihren Eltern erzählen, oft im Spannungsfeld zwischen Heimat und Fremde, zwischen Türkei, Südeuropa oder Osteuropa und Deutschland.
T.C. Boyle wird wohl an Franz Kafkas „Bericht für eine Akademie» aus dem Jahr 1917“ gedacht haben, in welchem ein aus dem heimatlichen Dschungel in die Zivilisation gezwungener , ein Schimpanse, wird als wissenschaftliches Forschungsprojekt menschlich erzogen. Er wächst wie ein Kind auf einer Farm auf und verhält sich ebenso trotzig bis liebenswert. Er liebt Pizza, Cheesburger und Wein. Das Besondere: Er kann sich in Gebärdensprache mit den Menschen, die ihn umgeben, unterhalten und sogar lügen.