Als Fan der Reihe um das Sonderdezernat Q war für mich klar: Auch der elfte Band musste sofort gelesen werden. Nach dem Abschluss mit Natrium Chlorid dachte ich eigentlich, die Geschichte sei zu Ende erzählt. Umso größer die Freude, dass es nun doch weitergeht – wenn auch mit einigen einschneidenden Veränderungen.
„Schwedenzauber und Schokoladenträume“ von Hanna Blixt ist ein warmherziger Wohlfühlroman, der Leser:innen in eine verschneite, heimelige Winterwelt entführt. Die Geschichte folgt Nora, die nach einer belastenden Beziehung mit einem narzisstischen Partner in ihre Heimat zurückkehrt, um Abstand und Ruhe zu finden.
Diese Graphic Novel nimmt uns mit in die Zeit, bevor Jane Austen mit ihren weltberühmten Romanen berühmt wurde. Statt einer nüchternen Biografie erleben wir hier eine lebendige Mischung aus historischen Fakten, Fantasie und augenzwinkernden Anspielungen auf ihr Werk. Besonders spannend ist der Hinweis gleich zu Beginn: Vieles bewegt sich im Graubereich zwischen dokumentierter Wahrheit und künstlerischer Interpretation – und genau das macht den Reiz aus.
In der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur kreisen viele Texte um Fragen nach Herkunft, Identität und dem Ringen um Zugehörigkeit. Besonders eindringlich sind die Stimmen der Kinder und Enkel der sogenannten „Gastarbeitergeneration“, die von Nähe und Distanz zu ihren Eltern erzählen, oft im Spannungsfeld zwischen Heimat und Fremde, zwischen Türkei, Südeuropa oder Osteuropa und Deutschland.
Mit dem zehnten Band der Reihe Reihensweise kluge Frauen widmet Mona Horncastle einer der außergewöhnlichsten Persönlichkeiten der Kunstwelt ihre Aufmerksamkeit: Peggy Guggenheim. Statt einer konventionellen Biografie entsteht hier ein klug komponiertes Porträt, das durch eine klare, zugleich elegante Sprache besticht und die Lesenden sofort in den Bann zieht.
Ein Mann kehrt zurück an die Küste seiner Kindheit – nicht, um zu bleiben, sondern um zu suchen. Der Geschichtsprofessor Yann, eben erst vom Tod des Vaters aus der Bahn geworfen, zieht sich in das alte Familienhaus bei St. Malo zurück. Dort, zwischen knarrenden Dielen und salzgeschwängerter Luft, entfaltet sich eine leise, beharrliche Spurensuche
Zum 100. Jubiläum des surrealistischen Manifests widmet sich Unda Hörner in ihrem neuen Buch den Frauen an der Seite der großen Surrealisten – Simone Breton, Gala Éluard/Dalí und Elsa Triolet – und rückt sie aus dem Schatten ihrer berühmten Partner. Basierend auf Briefen, Zeitzeugnissen und einer Fülle an Originalquellen, ergänzt durch zahlreiche Schwarz-Weiß-Fotografien, entfaltet sie eine lebendige Zeitreise ins Paris der 1920er- und 1930er-Jahre.
Mit „Cartier – Der Glanz von Gold“ setzt Sophie Villard ihre fesselnde Cartier-Saga fort und nimmt die Leser*innen mit auf eine Reise durch die Zeit von 1918 bis 1942 – vom Ende des Ersten Weltkriegs über die glanzvollen 20er Jahre bis hin zu den düsteren Schatten des Zweiten Weltkriegs.
Regine Ahrem beleuchtet in ihrer episodenhaften Sammelbiografie eine kurze, aber prägende Blüte deutscher Autorinnen von 1926 bis 1933 – eine Ära, die von neuen Freiheiten geprägt war: Frauenwahlrecht, Sport, Automobilität, Film, Theater, Radio und androgyne Mode.
Im Roman „Die Kolonie“ von Audrey Magee begibt sich der Künstler Lloyd auf eine einsame Insel in Irland, um dort Inspiration für seine Kunst zu finden. Die Insel ist nur von wenigen Menschen bewohnt und Lloyd plant, den Sommer mit Zeichnen zu verbringen. Doch seine Unterkunft missfällt ihm, und er kommt mit den Einheimischen, insbesondere der Vermieterin Bean Uí Néill und ihrer Tochter Mairéad, nicht gut zurecht.